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Internet der Dinge - was ist das?

Hier erläutern wir das Internet of Things (IoT)

Was bedeutet eigentlich Internet der Dinge (IoT)?

Der Begriff Internet der Dinge (engl.: „Internet of Things“, IoT) beschreibt Technologien, die Objekte miteinander vernetzen. Dabei kann es sich um riesige Objekte, wie ein Kraftwerk aber auch um winzige, wie eine Armbanduhr handeln. Objekte können beweglich sein, wie LKW oder stationär, wie Kühlschränke. Sie können simpel sein, wie Ventile oder komplex wie Industrieanlagen. IoT-Projekte nehmen durch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten von Objekten, unterschiedlichste Ausprägungen an.

Relevanz von IoT für Unternehmen

Man unterscheidet zwischen IoT-Systemen, in denen eine Verbindung über das Internet besteht und Systemen in geschlossenen Netzwerken. Unternehmen behalten dabei die volle Souveränität über Ihre Daten und schränken den Zugang von außen ein. Um den Einstieg zu erleichtern, bieten immer mehr Hersteller, preiswerte Einsteigertechnologien an. Einfache drahtlose Sensoren, die z.B. in Verbindung mit Maschinen, Füllstände untereinander kommunizieren. Wenn Daten über die Unternehmensgrenzen hinaus transportiert werden sollen, müssen die Objekte mit dem Internet verbunden sein. So kann etwa ein beim Kunden stehender Automat regelmäßig seinen Wartungsstand an die Zentrale des Herstellers melden. Auf Basis dieser Nutzungsdaten werden dann passende Wartungszyklen geplant. Um den Datenaustausch zu automatisieren, setzen Unternehmen Industriestandards wie OPC-UA (Open Platforms Communication Open Architecture) oder HTTP (Hypertext Transport Protokoll) ein. Standards die notwendig sind, da sie die Daten „übersetzen“ und so für alle Objekte verständlich machen.

IoT-Technologien: Mehrwert für den Mittelstand

Da die Technologien des Internet of Things in den vergangenen Jahren erheblich günstiger geworden sind, ist das Internet der Dinge mittlerweile auch für den Mittelstand sehr attraktiv. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten sich mittelständische Unternehmen mit den aktuellsten IoT-Technologien befassen und prüfen ob diese in ihrem Geschäftsmodell anwendbar sind. Dabei ist es zunächst wichtig zu überlegen, wie weitreichend der Einsatz von IoT-Technologien das Geschäftsmodell verändern soll. Ein schneller Einstieg bietet sich etwa an, indem Sensoren in Kombination mit einfachen Softwareschnittstellen zentrale Funktionsdaten von Maschinen grafisch anzeigen. Oder indem z.B. Baustellen-Silos mit einfachen magnetischen Sensoren ausgestattet, periodisch ihren Füllstand an die Zentrale melden. Weitere mit wenig Aufwand umsetzbare Beispiele sind Informationen die genutzt werden, um Routen von Lastwagen zu optimieren oder Wartungsaufträge besser zu planen. Solche Lösungen kosten weniger als 100 €. Wer hingegen plant IoT-Technologien zur Weiterentwicklung des eigenen Produkts einzusetzen oder die Geschäfts- und Fertigungsprozesse enger miteinander zu verzahnen, muss oft die Systemarchitektur stark verändern und weitreichende Entscheidungen treffen. Hier benötigt man umfangreiche Fachkenntnisse. Neben dem Problem der aufwändigen Vernetzung unterschiedlicher Systemlandschaften, stellt oft die Auswahl der Standards und der davon abhängigen Technologien den schwierigsten Teil eines Projektes dar. Außerdem kann im industriellen Kontext, etwa in heißen, staubigen oder feuchten Umgebungen der Einsatz von IoT-Technologien besondere Herausforderungen mit sich bringen.

Lohnt sich also der Einstieg in IoT speziell auch für KMU?

Der Einstieg in die IoT-Welt lohnt sich auch für KMU. Mit einer prognostizierbaren Instandhaltung können künftig Kosten gesenkt und die Wartung planbarer gemacht werden. Die durch das Internet der Dinge gesammelten Messdaten werden zur wichtigen Entscheidungsgrundlage. Ursachen für Qualitätsprobleme können schnell ausfindig gemacht werden. Gleichzeitig erhält der Anwender einen aktuellen und präzisen Überblick seiner Prozesse. Informationen die genutzt werden können, um Arbeitsabläufe und Ressourceneinsatz zu optimieren. Neben Prozessen können auch Produkte optimiert werden oder etwa durch das zur Verfügung stellen von Daten neue Serviceangebote entstehen. Ein Produkt das durch IoT lebenslang mit dem Produktionsunternehmen verbunden bleibt, kann wertvolle Informationen liefern.

Aller Anfang ist leicht - auch beim Einstieg in das Internet der Dinge (IoT)

Zunächst ist es ratsam in kleinen Projekten Erfahrungen mit IoT-Technologien zu sammeln. Dabei stehen Ihnen die Fachleute des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards gerne beratend zur Seite. Sprechen Sie uns an!

 

Foto: Ildefonso Polo auf Unsplash

 

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